Delmenhorster Institut für Gesundheitsförderung (DIG)

Humor hilft helfen

Zusammenfassung

Die Arbeitsbedingungen in der Pflege rücken dramatisch – verstärkt durch die Corona Pandemie – in den Mittelpunkt vieler Diskussionen im Gesundheitswesen. Die gesund erhaltenden und gesundheitsfördernden Maßnahmen für alle im Gesundheitswesen Tätige (Pflege, Ärzt*innen und andere Berufsgruppen) gewinnen dementsprechend beim vorhandenen Fachkräftemangel an Bedeutung. Eine bisher wenig thematisierte Dimension ist der oft verkannte Humor. Ausgehend von der zentralen Rolle der Selbstwirksamkeit im salutogenetischen Prinzip spielt der Humor im Sinne eines „Humor hilft Heilen“ – Konzeptes (E.v. Hirschhausen) für Patienten eine zentrale Rolle. Dieses Wirkprinzip wird auf die „Heiler und Helfer“ und so mittelbar wiederum die Patienten übertragen werden. Eine Ausweitung auf die ganze Kommune (Delmenhorst und Landkreis Oldenburg) hat weitere positive Effekte auf die pflegerische Versorgung:

  • Das Berufsbild „Pflege“ inklusiv der Selbstwahrnehmung wird positiv beeinflusst*,
  • Das Gewinnen von Nachwuchs in Schulen wird erleichtert
  • Die Ausbildung wird durch zusätzliche Inhalte nachhaltig angereichert
  • Motivationen und Haltungen von Auszubildenden werden positiv beeinflusst
  • Der Alltag in Einrichtungen wird verändert
  • Die eigene Gesundheit (Salutogenese) wird gefördert

(* Die von der Bundesregierung entwickelten Youtube-Videos „Ehrenpflegas“ zeigen deutlich, dass Humor vom Einzelnen von innen heraus eingesetzt werden muss und nicht „von außen“ einen ganzen Berufszweig rehabilitieren kann)

Das Vorhaben wird in Stufen durchgeführt:

  1. Informationen für Politik, Verwaltungen, Träger und Schulen
  2. Workshops zum Gewinnen von Entscheidern durch praktisches Erleben der Methode für:
    1. Die Mitglieder der Ausbildungsverbünde (Del und LK Oldenburg)
    2. Die Vertreter der Ausbildungsstätten/ Schulen in DEL (4) und Landkreis Oldenburg (1)
    3. Die Leiter bzw. Verantwortlichen der Kliniken, Pflegeheime und Pflegedienste
  3. Halbtägige Workshops jährlich an allen Ausbildungsstätten
  4. Workshops in allen interessierten Betrieben und Einrichtungen für Pflegekräfte, bei Interesse auch offen für Ärztinnen und Ärzte sowie ggf. Mitarbeiter*innen der Verwaltung und Andere Beschäftigte.

Die Stufen 1 und 2 werden in beiden Gesundheitsregionen parallel und gleichzeitig durchgeführt. Die Vertiefung mit Workshops in den Ausbildungsstätten erfolgt anfangs nur in Delmenhorst, da hier bereits im Zusagen über eine Förderung durch die Kommune vorliegen. Die abschließenden Workshops in und mit Betrieben sind abhängig von Akzeptanz und finanzieller Beteiligung der jeweiligen Träger und Einrichtungen.

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