- 24.11.2023
- Weser Kurier
- Kerstin Bendix-Karsten
- Möllers
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Bei der Weltgesundheitsorganisation hat sich Delmenhorst erneut erfolgreich für das Zertifikat „Safe Community“ beworben. Sie ist damit die einzige deutsche Stadt mit diesem Prädikat. Was dahinter steckt.
Sichere Stadt – damit darf Delmenhorst als einzig deutsche Stadt auch weiterhin für sich werben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeichnet die Stadt erneut als „Safe Community“ aus. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wird der schwedische WHO-Delegierte Guldbrand Skjönberg bei einem Symposium mit Oberbürgermeisterin an diesem Sonnabend, die Stadt für ihre vorbildliche und in Deutschland weiterhin einzigartige Präventionsarbeit ehren. Bei der Veranstaltung in den Räumen der Volkshochschule Delmenhorst sind auch städtische und überregionale Gäste dabei.
Es ist bereits das dritte Mal in Folge, dass sich Delmenhorst – unterstützt von Politik und Verwaltung – erfolgreich für die Zertifizierung als „Safe Community“ beworben hat. Erstmals hatte die Stadt 2011 das Prädikat von der WHO verliehen bekommen. Dieses wird für jeweils fünf Jahre übertragen. Wie schon bei den beiden vorherigen Bewerbungen habe Delmenhorst auch dieses Mal nachweisen können, dass die Verletzungsprävention in Delmenhorst einen hohen Stellenwert hat und sich lokale Akteure stark dafür engagieren, Verletzungen durch Unfälle und Gewalt zu vermeiden. Die koordinierten Aktivitäten im Bereich der Verletzungsprävention beruhen auf der langjährigen Kooperation des Kommunalen Präventionsrates der Stadt mit dem Delmenhorster Institut für Gesundheitsförderung, heißt es. Herzstück der lokalen Verletzungsprävention sei das Netzwerk „Runder Tisch für Unfallprävention“. Delmenhorst ist damit laut Stadtverwaltung weiterhin die einzige deutsche Stadt mit der Auszeichnung „Safe Community“.
Die Anforderungen zur Aufnahme in das WHO-Programm „Safe Community“ sind hoch, heißt es weiter. Sie basieren vor allem auf der Bildung einer interdisziplinären Lenkungsgruppe unter Beteiligung des Stadtoberhauptes sowie auf langfristigen und nachhaltigen Präventionsprogrammen für beide Geschlechter, für alle Entwicklungsstufen und für Hochrisiko-Gruppen wie Kleinkinder und Senioren. Die kontinuierliche Erfassung und Analyse von Unfällen, die Evaluation sowie die laufende Teilhabe an nationalen und internationalen „Safe Community“-Netzwerken gehören ebenfalls dazu.