- 25.01.2023
- Weser Kurier
- Laura Cecere
- Ingo Möllers
- Link zum Originalartikel
„Ein gesundes Leben soll Spaß machen“, sagte Uwe Dähne, Vorsitzender des Kinderschutzbundes in Delmenhorst, am Mittwoch bei der ersten Veranstaltung der Vortragsreihe „Häppchenweise Gesundheit“. Dieses Projekt von Kinderschutzbund, Institut für Gesundheitsförderung und Bauverein Delmenhorst startete jetzt mit dem Thema „Eine Portion Humor, bitte“. „Unser Ziel bei dem Vortrag ist es, den Menschen wieder mehr Leichtigkeit im Leben zu vermitteln“, sagte Komiker Markus Weise. „Und Humor bringt eben diese Leichtigkeit zurück.“
Humor sei die Fähigkeit, auf bestimmte Ereignisse heiter und gelassen zu reagieren, sagte Weise. Dies habe man im Erwachsenenalter jedoch verlernt. Als Kind sei man viel freier und unbefangener gewesen. „Erwachsene sind im Alltag sehr mit ihren Sorgen und Problemen beschäftigt, das wirkt sich dann auch auf den Humor und das tägliche Lachen aus.“ Eine Studie habe gezeigt, dass Kinder bis zu 400 Mal am Tag lachen, während Erwachsene lediglich 15 bis 20 Mal am Tag lachen. „Es ist aber so wichtig, auch noch im erwachsenen Alter und insbesondere im hohen Alter Humor in den Alltag mit einzubeziehen.“ Denn zu Lachen sorge nicht nur für gute Stimmung, sondern wirke sich auch auf das gesundheitliche Wohlbefinden aus. „Wer lacht, atmet viel tiefer, wodurch mehr Sauerstoff in den Körper gelangt.“ Dies sorge nicht nur für eine gute Durchblutung, sondern der Körper baue gleichzeitig Stress ab. Es würden zudem Glückshormone ausgeschüttet, denen man nachsagt sowohl entzündungshemmend als auch schmerzstillend zu sein.
ENTWICKLUNG DES HUMORS
„Viele wissen nicht, dass sich der Humor im Laufe der Kindheit erst entwickelt und dabei verschiedene Entwicklungsstufen durchläuft“, sagte Weise. Mit anderthalb Jahren fange die Entwicklung zunächst im Hinblick auf die nonverbalen Verhaltensweisen an. „Da finden es Kinder ganz besonders lustig, wenn man mit einer Banane telefoniert oder so tut als wäre der Ball ein Apfel.“ Im Kindergartenalter seien es überwiegend die Sprachwitze, die bei Kindern für gute Stimmung sorgen würden. „Dabei wird dann zum Beispiel die Mama als Opa bezeichnet.“ In der Grundschule seien dann die Reimwitze oder Scherzfragen an der Reihe. „Was viele nicht wissen ist, dass die Ironie erst ab einem Alter von elf Jahren ausgeprägt ist.“
Der Unterschied vom kindlichen und erwachsenen Humor sei insbesondere die Fantasie, die ab einem gewissen Alter nicht mehr ganz so ausgeprägt sei. „Ich habe früher eine Ausbildung zum Klinik-Clown gemacht, wo wir an diese Fantasiebegabung der Kinder erst einmal wieder herangeführt werden mussten“, berichtete Weise.
VERANSTALTUNGSREIHE
„Im Rhythmus der Jahreszeiten gibt es jeden Monat ein passendes Themen-Häppchen, das gern als Impuls oder Inspiration verstanden werden darf“, sagte Nicole Zakrzewski, Mitarbeiterin der Genossenschaft Bauverein Delmenhorst. Der nächste Termin ist am Sonnabend, 11. Februar, um 11 Uhr mit dem Thema „Gesunde Winterküche“ im Familienzentrum an der Fröbelstraße 1. Weiter geht es am Mittwoch, 15. März, um 15 Uhr mit dem Thema „Fasten“. Da die Plätze für die Teilnahme an der Veranstaltung begrenzt sind, ist eine vorherige Anmeldung telefonisch unter der Rufnummer 0 42 21 / 1 36 36 nötig.